Projekt "Limoncito" in Honduras - ein Besuch
Die Kindernothilfe-Paten Klaus Michelchen und seine Partnerin Ulrike Kauer-Stein haben Ende August 2019 unser neues Projekt „ODECO – Organización para el Desarrollo“ in Honduras besucht.
Text: Klaus Michelchen, Fotos: privat/Kindernothilfe-Partner
Uli und ich haben ja schon fast alle Länder Südamerikas bereist. Nun hatten wir wieder unsere Rucksäcke nach Ulis schon legendärer Packliste gefüllt und einen Flug nach San Pedro Sula gebucht. Honduras sollte das erste Land Mittelamerikas sein, das wir kennenlernen wollten.
Für diese Entscheidung war auch maßgebend, dass die Kindernothilfe uns wunschgemäß ermöglichte, das Projekt des Kindernothilfe-Partners ODECO (Organización para el Desarrollo de Corquin) in Corquin/Copán und somit auch unser Patenkind zu besuchen. Die Organisation wird von der Kindernothilfe mitfinanziert. Diese Reise hat uns nachhaltig tief bewegt.
Am 10. August 2019 stürzten wir uns also ins Abenteuer, verbrachten vorerst wunderschöne Tage auf Utila, den Cayos Cochinos, an der Karibikküste und im Hochland in Comayagua und La Esperanza.
Und dann begann ein für uns unvergesslicher Tag. Mit einem allradgetriebenen Fahrzeug holten uns Francis und Linda morgens um 8 Uhr ab. Es begann eine wilde zweistündige Fahrt über Belén Gualcho zu einem unwegsamen Hochtal, in dem unser Ziel, der Ort Limoncito, liegt. Die Hütten und kleinen Höfe der Familien liegen weit verstreut und – mittendrin – eine kleine Schule.
Im Elternhaus unseres Patenmädchens wurden wir und die ODECO-Mitarbeiter schließlich noch mit einem leckeren Essen verwöhnt. Eine Gruppe von Musikanten mit Gitarren und anderen Zupfinstrumenten erfreuten uns mit Spiel und Gesang. Tief beeindruckt von der Lebensfreude und Herzlichkeit dieser Menschen am Rande der Welt lauschten wir dem abschließenden Gebet des Dorfältesten. Wegen der nahenden Dunkelheit mussten wir gegen 16 Uhr dieses wundervolle Stückchen Land verlassen und wiederum eine abenteuerliche Rückreise nach Corquin/Copán bewältigen.
Am nächsten und letzten Tag besuchten wir zusammen mit Francis und Linda eine Kaffee verarbeitende Kooperative und bestanden darauf, selbst mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück nach Gracias Lempira zu reisen, wo wir noch ein paar herrliche Tage in diesem wundervollen Land genossen.
Für den unvergesslichen Höhepunkt unserer Hondurasreise danken wir sehr herzlich Frau Vuono von der Kindernothilfe, der Leitung und den Mitarbeitern von ODECO, besonders aber Francis, der engagiert und einfühlsam unsere Wege begleitete.
Wir beide hoffen und wollen glauben, dass unser Besuch zur Völkerverständigung beigetragen hat. Wir sind tief davon überzeugt, dass die Kindernothilfe und ODECO segensreiche Arbeit leisten.