Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

Die Wetzlarer Domgemeinde: 40 Jahre an der Seite der Kinder

Text: Dietmar Boos, Foto: Ralf Krämer

Die Wetzlarer Domgemeinde ist eine der langjährigsten Förderinnen der Kindernothilfe. Rund 2,5 Millionen Euro haben die Gemeindeglieder bis heute vor allem für Projekte und Kinder auf den Philippinen gespendet, einige sogar besucht und Freundschaften geschlossen.

Die Unterstützung aus Wetzlar hat vielfältige Quellen: Die „Aktion Patenkind“, Flohmarkt, Basar, Second-Hand-Shop und Kindernothilfe-Arbeitskreis haben zahlreiche engagierte Mitstreiter. „Wir möchten durch unsere Arbeit dafür sorgen, dass sich der momentane Trend, immer nur an die eigenen Belange und Befindlichkeiten zu denken, nicht überall durchsetzt“, begründet Jochen Schlingloff vom Arbeitskreis das Engagement.

Die Partnerschaft mit der Kindernothilfe hatte der mittlerweile verstorbenen Dompfarrer Ullrich Lorenz 1997 ins Leben gerufen. Anfangs konzentrierten sich die Wetzlarer auf Projekte für Kinder auf den Philippinen. „Eine besondere Bereicherung für die Partnerschaft war es“, so Jochen Schlingloff, „dass die Kindernothilfe 1987 unser Gemeindeglied Erhard Stückrath und seine Familie auf die Philippinen geschickt hat.“ Stückrath war zuvor die Kontaktperson zwischen der Domgemeinde und der Duisburger Organisation. Die Kindernothilfe schickte ihn nach Legazpi, um beim Aufbau eines Ausbildungsprojektes zu helfen. Nach seiner Rückkehr wurde er Referent für berufliche Bildung in der Kindernothilfe-Geschäftsstelle. Während seines Auslandseinsatzes lag das jährliche Spendenaufkommen der Domgemeinde bei mindestens 100.000 Mark. Dadurch konnte die Kindernothilfe weitere philippinische Projekte starten. Zwischen den Gemeindegliedern und den Mitarbeitern vor Ort entstand ein enger Kontakt, einige Wetzlarer besuchten sogar die Projekte und schlossen dort Freundschaften.
 
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Ehemalige Straßenkinder beim Lernen (Quelle: Kindernothilfepartner)
Die Domgemeinde unterstützt seit Jahren das Stairway-Projekt für Straßenkinder auf den Philippinen (Quelle: Kindernothilfepartner)
Ehemalige Straßenkinder beim Lernen (Quelle: Kindernothilfepartner)
Die Domgemeinde unterstützt seit Jahren das Stairway-Projekt für Straßenkinder auf den Philippinen (Quelle: Kindernothilfepartner)

Dies Gemeindeglieder fördern schwerpunktmäßig Straßenkinderprojekte 

Seit vielen Jahren unterstützt die Domgemeinde außer Projekten in Indien, Sri Lanka, Äthiopien die philippinischen Kindernothilfe-Partner „Simon of Cyrene“ und die „Stairway Foundation“. „In dem Inselstaat gibt es viele Straßenkinder“, berichtet Ulrike Herr, die sich seit vielen Jahren für die Kindernothilfe engagiert. „Sie kämpfen um ihr Überleben – häufig müssen sie stehlen, betteln oder sich prostituieren und geraten oft mit dem Gesetz in Konflikt. Straßenkinder gehören zu den am meisten benachteiligten Gruppen. Hier haben wir als Kirchengemeinde einen besonderen Schwerpunkt gesetzt.“

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Portrait Dietmar Boos (Quelle: Jakob Studnar)
Pastor Dietmar Boos ist  Ansprechpartner für Kirche & Gemeinde. Er erstellt die Gemeindematerialien, vertritt die Kinderhothilfe in kirchlichen Gremien und verantwortet die kirchlichen Veranstaltungen.

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