Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

Gemeinwesenentwicklung:                    Starkes Umfeld, starke Kinder

Das Wohl eines Kindes hängt sehr von seinem Umfeld ab. Wenn das Umfeld nicht stark ist, drohen Mädchen und Jungen vor allem in Entwicklungsländern fatale Folgen: Haben Eltern kein ausreichendes Einkommen, hungern Kinder. Mangelt es ringsum an Hygiene-Bewusstsein, werden Kinder krank. Gibt es im Dorf keinen Zusammenhalt, werden die Menschen nicht gemeinsam Probleme lösen, etwa Bildungsmöglichkeiten schaffen oder ihre Kinder vor Gewalt schützen.

Deshalb ist es uns wichtig, mit unseren Projekten nicht nur Kinder direkt zu fördern, sondern auch das gesamte Gemeinwesen um sie herum. Mit sogenannten Gemeinwesenentwicklungs-Projekten unterstützen wir die Menschen dabei, Armut zu reduzieren, ihr Bewusstsein für Probleme und entsprechende Lösungen zu schärfen sowie sich zu organisieren.

Unser Ziel: Die Menschen sind so gestärkt, dass sie und ihre Kinder eigenständig und dauerhaft ein Leben in Würde führen können.

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Eigeninitiative und Entfaltung der Potenziale

Gemeinwesenentwicklung setzt stets auf die Eigeninitiative der Menschen, auf Selbsthilfe und gegenseitige Unterstützung. Denn unsere Überzeugung ist, dass eigenverantwortliche und nachhaltige Entwicklung von außen nur angestoßen werden kann und von den Fähigkeiten und Möglichkeiten der Menschen abhängt. Deshalb sehen wir unsere Aufgabe darin, die Potenziale der Menschen zu erkennen und sie dabei zu unterstützen, sich selbst zu helfen.

Mit welchen Maßnahmen das alles geschieht, das passen wir mit unseren Partnern und den Projektbeteiligten immer genau an die unterschiedlichen Bedürfnisse sowie das jeweilige kulturelle, politische und wirtschaftliche Umfeld an.

Alle unsere Gemeinwesenentwicklungs-Projekte stehen auf vier Grundpfeilern:
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Schnelle Hilfe gegen akute Not 

Kinder essen ihr Mittagessen (Foto: Kindernothilfe LU)
(Quelle: Kindernothilfe LU)
Kinder essen ihr Mittagessen (Foto: Kindernothilfe LU)
(Quelle: Kindernothilfe LU)
Eine Aufgabe unserer Gemeinwesenentwicklungs-Projekte ist, akute Not von Kindern und ihren Familien, wie etwa Mangelernährung, so schnell wie möglich zu beseitigen. Wenn nötig, versorgen wir die Menschen mit Essen und Wasser. Wir finden mit ihnen gemeinsam Lösungen, damit sie möglichst schnell ohne fremde Hilfe die Familie versorgen können. Ein sinnvoller Weg dahin sind etwa Gemüse- oder Küchengärten, die wir anlegen oder andere einfache Maßnahmen zur Ernährungssicherung.
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Armut beseitigen

Syrische Frauen bei einem Handarbeitskurs (Quelle: Stephen Davies)
(Quelle: Stephen Davies)
Syrische Frauen bei einem Handarbeitskurs (Quelle: Stephen Davies)
(Quelle: Stephen Davies)
Hunger, Krankheiten, Gewalt – hinter vielen Problemen steckt häufig ein Grundproblem: Armut. Diese zu reduzieren und zu beseitigen ist daher eine zentrale Aufgabe unserer Gemeinwesenarbeit. Zusammen mit den Menschen finden wir Lösungen, mit denen sie langfristig mehr Einkommen verdienen und ihre Grundbedürfnisse besser stillen können. Das kann die Entwicklung von Geschäftsideen sein, der Aufbau einer Tierzucht, die Verbesserung ihrer Landwirtschaft oder auch die Förderung von Berufsbildung. Armut zu beseitigen ist auch wichtig für die Nachhaltigkeit der Projekte: Nur wenn die Menschen über genügend finanzielle Mittel verfügen, können sie auch die weiteren Maßnahmen ergreifen, die ihr eigenes Leben und das Leben ihrer Kinder verbessert.
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Bildung ermöglichen

Mädchen meldet sich im Unterricht (Quelle: Jakob Studnar)
(Quelle: Jakob Studnar)
Mädchen meldet sich im Unterricht (Quelle: Jakob Studnar)
(Quelle: Jakob Studnar)
Eine weitere wichtige Voraussetzung dafür, dass sich die Lebenssituation der Kinder und ihrer Familien dauerhaft und generationenübergreifend verbessert: Bildung. Schon wenige Zahlen machen die Macht von Bildung deutlich: In Entwicklungsländern hat ein Kind die doppelte Chance, das fünfte Lebensjahr zu erreichen, wenn seine Mutter eine Grundschule besucht hat. Das durchschnittliche Einkommen eines Menschen in armen Ländern wächst mit jedem zusätzlich absolvierten Schuljahr um bis zu zehn Prozent. Für uns ist dabei ein umfassendes Verständnis von Bildung wichtig: Neben dem Rechnen, Schreiben und Lesen ermöglichen wir auch Wissen über Lebenswichtiges wie etwa Gesundheit, Hygiene, Ernährung oder Konfliktlösung.
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Kräfte bündeln

Selbsthilfegruppe von Frauen (Quelle: Karl Pfahler)
(Quelle: Karl Pfahler)
Selbsthilfegruppe von Frauen (Quelle: Karl Pfahler)
(Quelle: Karl Pfahler)
Zusammenhalt und Zusammenarbeit im Gemeinwesen ist ebenfalls von enormer Bedeutung, damit die Menschen die Lebenssituation für sich und ihre Kinder verbessern können. Große Probleme wie etwa mangelnde Wasserversorgung können nur gelöst werden, wenn die Bewohner gemeinsam Lösungen finden und entsprechende Maßnahmen umsetzen, wie etwa einen Brunnen reaktivieren oder ein Kanalsystem bauen. Gemeinsam können Menschen aber nicht nur wirtschaftlich größere Kraft entwickeln, sondern auch politische: etwa indem sie bei Regierungsbehörden ihre Menschen- und Kinderrechte einfordern. Deshalb helfen wir den Menschen sich zu organisieren – auch schon die Mädchen und Jungen in sogenannten Kinderclubs.
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