Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

Frühverheiratung: Das Ende der Kindheit

Afrida war erst 13 Jahre alt, als sie zwangsverheiratet wurde. Heute, mit gerade einmal 18, ist sie bereits dreifache Mutter. Ihre Schulbildung musste sie abbrechen, eine Berufsausbildung bleibt unerreichbar. Wie viele andere lebt sie nun bei der Familie ihres Mannes. Ihr Schicksal teilen unzählige Mädchen in Nepal: Rund 10 % werden vor ihrem 15. Geburtstag verheiratet – trotz gesetzlichem Verbot vor dem 20. Lebensjahr. Kinderehen verletzen täglich die Rechte von Mädchen, während die Regierung kaum eingreift.

Die Hauptursache ist Armut: Viele Eltern sehen sich gezwungen, ihre Töchter früh zu verheiraten oder sie arbeiten zu lassen, um das Überleben der Familie zu sichern. Bildung und eine normale Kindheit? Für viele bleibt das nur ein unerreichbarer Traum.

 

So kämpfen wir gegen Kinderehen:

  • Bildung ermöglichen: Kinder, die zur Schule gehen, haben eine deutlich bessere Chance, der Armut zu entkommen. Wir versorgen Mädchen und Jungen mit Schulmaterialien, damit sie uneingeschränkt am Unterricht teilnehmen können. Arbeitenden Kindern bieten wir flexible Bildungsangebote am Nachmittag oder Abend an, sodass auch sie eine Chance auf Schulbildung erhalten. Denn nur mit Bildung können sie sich eine selbstbestimmte Zukunft aufbauen.
  • Schutznetzwerke aufbauen: Wir gründen spezielle Schutzteams, die in Gemeinden aktiv sind und bei Gefahr sofort handeln. Sobald ein Mädchen von einer Kinderehe bedroht ist, suchen unsere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter das Gespräch mit den Familien, klären über die Risiken auf und helfen, Alternativen zu finden. Gleichzeitig ermöglichen wir betroffenen Mädchen den Zugang zu sicheren Unterkünften und Schutzangeboten.
  • Aufklärung betreiben: In vielen ländlichen Regionen Nepals fehlt es an Wissen über Kinderrechte und die schwerwiegenden Folgen von Kinderehen. Deshalb klären wir Eltern in gezielten Schulungen über gewaltfreie Erziehung, die Bedeutung von Bildung und die langfristigen negativen Auswirkungen von Kinderehen auf. Durch groß angelegte Informationskampagnen in Dörfern und über lokale Medien erreichen wir zusätzlich eine breite Öffentlichkeit.
  • Kinder stärken: Mädchen und Jungen schließen sich in Kindergruppen zusammen, um gemeinsam für ihre Rechte zu kämpfen. Dort lernen sie nicht nur, was Kinderrechte sind, sondern auch, wie sie sich aktiv gegen Kinderehen und andere Formen der Ausbeutung zur Wehr setzen können. Sie ermutigen Gleichaltrige, für ihre Zukunft einzustehen, und sorgen dafür, dass ihre Stimmen gehört werden.
  • Gesetze verbessern: Bestehende Gesetze zum Schutz von Kindern müssen verschärft und konsequenter durchgesetzt werden. Wir setzen uns in Zusammenarbeit mit Politikerinnen, Politikern und weiteren gesellschaftlichen Akteuren dafür ein, dass Kinderehen verhindert und Kinder besser geschützt werden. Gleichzeitig fordern wir, dass bestehende Lücken in der Kinderschutzpolitik geschlossen und internationale Standards eingehalten werden.

Gemeinsam können wir Kinderehen verhindern und betroffenen Mädchen eine Zukunft ohne Zwangsheirat ermöglichen!

Mehr anzeigen

Informationen rund um das Projekt

Projektbeginn

01.07.2022

Projektregion

Chandrapur, Provinz Madhesh, Nepal

Fokus

Kinderrechte, Frühverheiratung, Kinderarbeit, Bildung

Eindrücke aus unserem Projekt in Nepal

Seriös und effizient

Mehr anzeigen
Website-Grafiken zum Kindernothilfe-Jahresbericht 2022 (Quelle: Kindernothilfe)
Website-Grafiken zum Kindernothilfe-Jahresbericht 2022 (Quelle: Kindernothilfe)
Alles, was wir tun, ist darauf ausgerichtet, dass Ihre Spende sicher und direkt bei den Kindern ankommt. Dass wir unsere Aufgabe sehr gut erfüllen, bestätigt uns das unabhängige DZI-Spendensiegel jährlich – seit 1992
Mehr anzeigen

Wir sind gerne für Sie da

Der Infoservice der Kindernothilfe (Quelle: Andreas Hirsch)

Infoservice der Kindernothilfe

0203 7789 111

info@kindernothilfe.de

Das könnte Sie auch interessieren