Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

„Jetzt kann ich doch meinen Schulabschluss machen“

Nilos Tag beginnt lange bevor die Schulglocke zur ersten Stunde läutet. Wie viele Kinder und Jugendliche in der Küstenregion Negros Occidental arbeitet er auf einem Fischerboot, um seine Familie zu unterstützen. Zeit für den Unterricht bleibt ihm kaum. Doch der 14-Jährige schöpft Hoffnung: Seit seine Mutter mit der Unterstützung ihrer Selbsthilfegruppe Fischprodukte auf dem Markt verkauft, lastet weniger Druck auf seinen Schultern. Jetzt geht er regelmäßig zur Schule und träumt von seinem Schulabschluss.
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Frühmorgens fährt er aus, oftmals für mehrere Tage. Das Wetter auf hoher See und die körperliche Belastung setzen ihm zu. Als ältester Sohn übernahm Nilo früh Verantwortung, um die finanzielle Not seiner Familie zu mildern. Sein Vater verließ das Dorf auf der Suche nach besser bezahlter Arbeit, weshalb sich seine Mutter alleine um ihre vier Kinder kümmern musste. Oftmals war sie frustriert, weil sie ihren Kindern nicht das Leben ermöglichen konnte, das sie ihnen wünscht. Dank ihrer Selbsthilfegruppe verdient sie heute genug Geld, damit ihre drei jüngsten Kinder zur Schule gehen können. Auch Nilo muss nur noch gelegentlich arbeiten. „Jetzt kann ich doch meinen Schulabschluss machen“, freut er sich.
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So wirkt Dein Beitrag

Bildung: Die Selbsthilfegruppe unterstützt Mütter dabei, eigene Geschäftsideen umzusetzen und finanziell unabhängig zu werden. Dadurch können die Frauen das Schulgeld für ihre Kinder bezahlen. Zudem müssen die Kinder selbst nicht arbeiten, um zum Einkommen der Familie beizutragen. So können sie ohne Unterbrechung zur Schule gehen und einfach Kind sein.

Ernährung: Die Mütter lernen in Workshops, was eine gesunde und ausgewogene Ernährung ausmacht, wie sie eigenes Gemüse anbauen und wie sie mit regionalen Lebensmitteln vollwertige Gerichte zubereiten. Mangelernährte Kinder erhalten zudem kalorienreiche Zusatznahrung.

Kinderrechte: In der Selbsthilfegruppe lernen Frauen die Kinderrechte kennen und werden in positiven Erziehungsmethoden geschult, um besser auf die Bedürfnisse ihrer Kinder einzugehen. Zudem klären wir Lehrkräfte und politische Akteure über Kinderrechte auf und fordern sie auf, diese einzuhalten – damit die Kinder sich in allen Lebensbereichen sicher und kindgerecht entfalten können.

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Informationen rund um das Projekt

Projektbeginn

Januar 2022

Projektregion

Negros Occidental, Philippinen

Fokus

Hilfe zur Selbsthilfe

Die Situation auf den Philippinen

In den vier Dörfern Alim, Asia, Pook und Bulwangan in Negros Occidental leben knapp 21.000 Menschen, darunter etwa 8.390 Kinder und Jugendliche. Viele Familien leben in Armut. Die Kinder müssen oftmals arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen, etwa in der Hochseefischerei, in der Landwirtschaft oder im Haushalt. Die wegen der Küstenlage verbreitete Fischerei birgt für die Kinder gesundheitliche Gefahren. In tiefen und offenen Gewässern sind sie auf den drei bis fünf Tage andauernden Einsätzen vielen Risiken ausgesetzt, zum Beispiel durch schlechtes Wetter. Außerdem bekommen sie zu wenig Schlaf, da der Fischfang frühmorgens stattfindet.

Ein weiteres weit verbreitetes Problem sind Schwangerschaften im Teenageralter. Vielen jungen Menschen fehlt das Wissen über Verhütung. Zudem sind Mädchen an den Stränden der Region häufig von sexueller Gewalt durch Touristen und Einheimische betroffen.

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Seriös und effizient

Website-Grafiken zum Kindernothilfe-Jahresbericht 2022 (Quelle: Kindernothilfe)
Website-Grafiken zum Kindernothilfe-Jahresbericht 2022 (Quelle: Kindernothilfe)
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Der Infoservice der Kindernothilfe (Quelle: Andreas Hirsch)

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