Helfen Sie mit, Kinder in Brasilien vor sexuellem Missbrauch zu schützen!
Für die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Natal im Nordosten Brasiliens ist der Tourismus die Haupteinnahmequelle. Doch er hat auch Schattenseiten: Die sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen hat massiv zugenommen. An kaum einem anderen Ort in Brasilien werde so viele Mädchen und Jungen Opfer von Gewaltverbrechen.
Aufarbeitung und Begleitung: 30 Kinder und Jugendliche, die schwere sexuelle Gewalt erfahren haben, finden im Projekt eine sichere Anlaufstelle. Therapien und Gespräche mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter geben den Mädchen und Jungen eine neue Perspektive. Eltern lernen, mit dem Trauma ihrer Kinder umzugehen und wie sie Mädchen und Jungen schützen können.
Selbstschutz: In Workshops zeigen wir Kindern, wie sie sich schützen können und klären sie zu Themen wie Sexualität und Beziehungen auf. Sie lernen ihre Rechte kennen und erfahren, an wen sie sich im Ernstfall wenden können. Über 100 Kinder erreichen wir so pro Jahr.
Öffentlichkeit aufklären: Kinder können nur sicher aufwachsen, wenn alle an einem Strang ziehen. Daher arbeiten wir als Teil von Aktionsnetzwerken und Gremien daran, die Öffentlichkeit über die Themen Kinderschutz und sexuelle Gewalt aufzuklären.
Informationen rund um das Projekt
Projektbeginn
Juni 1995
Projektregion
Rio Grande do Norte
Fokus
Schutz vor sexuellem Missbrauch, psychosoziale Aufarbeitung
So wirkt Ihre Spende
Die Situation in Brasilien
In Brasilien ist die Schere zwischen Arm und Reich so groß wie in kaum einem anderen Land. Vor allem im Nordosten sind Armut und Kriminalität besonders ausgeprägt: So auch im Bundesstaat Rio Grande do Norte. Natal, die Hauptstadt der Region, ist eines der wichtigsten Handelszentren der Gegend. Neben der Industriearbeit bietet auch die Fischerei Arbeitsmöglichkeiten. Doch die Einkünfte sind gering, Familien können kaum über Wasser gehalten werden. Genug Arbeit gibt es nicht.
Die große Armut bietet den perfekten Nährboden für kriminelle Banden. Drogenhandel und Missbrauch sind hier an der Tagesordnung. Zusätzlich wirkt sich der wachsende Rechtspopulismus, angefeuert durch Brasiliens Präsidenten Bolsonaro, negativ auf die Verwirklichung von Kinderrechten aus.
Eindrücke aus unserem Projekt in Brasilien
Was wir bereits geschafft haben
- 30 Betroffene von besonders schwerer Gewalt wurden rechtlich und psychologisch betreut
- 115 Kinder und Jugendliche kennen ihre Rechte und Anlaufstellen bei Anzeichen von Gewalt in ihrem Umfeld
- Verschiedene Gremien beobachten und kontrollieren die Einhaltung der Jugendschutzgesetze