Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

Helfen Sie Geflüchteten in Griechenland

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Das seit langer Zeit völlig überfüllte Flüchtlingslager Moria auf Lesbos ist fast komplett abgebrannt. Die Bewohner des Camps konnten sich zum Glück in die nähere Umgebung retten. Dass sich die Situation für die geflüchteten Kinder und Familien nun noch einmal so drastisch verschlechtern konnte, war kaum vorstellbar. Doch Moria ist nicht das einzige Auffanglager in Griechenland, in dem sich die Zustände durch die Pandemie verschärft haben und die Lage spitzt sich täglich weiter zu. Kürzlich wurde das Camp unseres Partners „Lesvos Solidarity" ohne jegliche Ankündigung durch griechische Polizisten gewaltsam geräumt. Dank Ihrer bisherigen Unterstützung hatten die Kinder und Familien dort ein vorübergehendes Zuhause gefunden. Verängstigt wurden sie nun in einer anderen Notunterkunft untergebracht, die aber auch im Dezember geschlossen werden soll.

> Erfahren Sie hier mehr über die Auflösung des Schutzzentrums „Pikpa-Camp"

 

Auf dem Festland und auf den Inseln brauchen die Menschen jetzt dringend weitere Unterstützung. 118.000 Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan, aus der Türkei, Eritrea, Äthiopien und Kamerun leben Schätzungen zufolge derzeit in Griechenland - die Flüchtlingscamps sind nicht für diese Anzahl von Menschen ausgelegt. Durch COVID-19 spitzt sich die ohnehin schon katastrophale Lage für die Menschen in den überfüllten Lagern weiter zu: dicht gedrängt leben sie unter prekären hygienischen Bedingungen; Zugang zu medizinischer Versorgung, ausreichend Nahrungsmitteln oder Informationen zum Schutz vor dem Corona-Virus gibt es kaum; Bildungsangebote werden nicht weitergeführt.

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Unser Einsatz in Europas Flüchtlingscamps

Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen kämpfen wir an vorderster Front gegen das Virus und die Folgen der Corona-Epidemie, um die am stärksten bedrohten Gruppen zu schützen: Flüchtlings- und Migrantenkinder. Denn besonders für sie ist die aktuelle Situation gefährlich. Weil es in den griechischen Flüchtlingslagern nicht genug zu essen gibt, ist ihr geschwächter Körper besonders anfällig für Krankheiten wie COVID-19. Wenn die Kinder und Jugendlichen nicht mehr an Sprachkursen oder anderen Schulungsangeboten teilnehmen können, wird ihr Start in eine neue Zukunft zusätzlich erschwert.

Deshalb unterstützt unser Partner „The Smile of the Child“ die Geflüchteten in den besonders stark betroffenen Regionen Marousi (Vorort von Athen) und Thessaloniki mit dem, was die Menschen in den Lagern momentan am Dringendsten brauchen: Nahrung und Hygieneprodukte. In einem Tageszentrum unseres Partners „Zeuxis“ können Kinder unter den coronabedingten Vorgaben an Kursen teilnehmen und werden zusätzlich psychologisch betreut. So kann den Menschen, die auf engstem Raum leben müssen und Unvorstellbares erlebt haben, in dieser Krise und darüber hinaus geholfen werden. „ARSIS" kümmert sich um unbegleitete Jugendliche und darum, dass sie in Schulen eingeschreiben werden oder non-formale Bildung bekommen.

 

Nahrung und Hygieneprodukte: Es geht darum, Überleben zu sichern. Unser Partner versorgt die Menschen in den Lagern mit lebensnotwendigen Nahrungsmitteln und Getränken. Dringend notwendige Produkte zur Körperpflege wie Shampoo und Seife sollen dabei helfen, die überlebenswichtige Hygiene im Lager einzuhalten, die Anfälligkeit für das Corona-Virus zu verringern und Widerstandskräfte zu stärken. Auch Kleidung, Spiele und Schulsachen für Kinder gibt es auf Wunsch, um die Lebensqualität in den Lagern zu verbessern.

Unterricht und Schulungen: In Workshops erlernen Kinder und Jugendliche die wichtigsten Hygiene- und Verhaltensregeln, um eine Ansteckung mit dem Virus zu vermeiden und bekommen dabei wichtige Informationen über COVID-19. Neben Sprachkursen in Englisch und Griechisch, lernen die Teilnehmer des Tageszentrums die griechische Kultur kennen oder können beim  Basteln im Kunstunterricht für einen Moment ihre Situation vergessen. 

Psychosoziale Hilfe: Viele Menschen in den Lagern sind durch die Erlebnisse auf ihrer Flucht traumatisiert, gerade Kinder. In den überfüllten Lagern leben sie fern ihrer Heimat unter unzumutbaren Hygiene- und Gesundheitsbedingungen. Hinzu kommt die Angst, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren. Gemeinsam mit unserem Partner bieten wir Familien daher psychosoziale Unterstützung in Beratungssitzungen mit Sozialarbeitern an – natürlich unter Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen wie Abstandsregeln, Mundschutz und regelmäßigem Händewaschen.

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Das fordert die Kindernothilfe

  • Unbedingten Schutz von unbegleiteten Kindern und Jugendlichen – vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls in allen Verfahren
  • Verbindliche Rechtsstandards für die Aufnahme geflüchteter Kinder in der EU (Psychosoziale Betreuung, Gesundheit, Bildung, Freizeit)
  • Kindgerechte, menschenwürdige Unterbringung Geflüchteter – auf keinen Fall Abschiebehaft von Kindern und Jugendlichen
  • Funktionierende Systeme zur unbürokratischen und zügigen Familienzusammenführung

Wir setzen uns für die Aufnahme von Geflüchteten in Deutschland ein und nehmen öffentlich Stellung zur Situation in den Lagern in Griechenland, zu Kinderrechten im Fluchtkontext, insbesondere zur Situation von unbegleiteten Kindern und Jugendlichen. Wir unterstützen Organisationen aus der griechischen Zivilgesellschaft dabei, sich auf europäischer Ebene Gehör zu verschaffen, machen diese Arbeit auch in Deutschland öffentlich und planen Aktionen dazu. 

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Eindrücke aus den Projekten

Geflüchtete Kinder im Unterricht unter Corona-Bedingungen (Quelle: Zeuxis)
Kinder spielen im Unterricht und tragen eine Schutzmaske (Quelle: Zeuxis)
Zwei Mädchen (mit Maske) im Griechischunterricht (Quelle: Zeuxis)
Eine Frau und ein Mann, Geflüchtete in Griechenland, erhalten Lebensmittel im Kindernothilfe-Projekt. (Quelle: Lena Bakatsi)
Ein Mann, ein Geflüchteter im Griechenland, erhält Lebensmittel. (Quelle: Lena Bakatsi)
Geflüchtete Jugendliche und eine Projektmitarbeiterin beim Besuch eines griechischen Museums (Quelle: Zeuxis)
Eine Junge mit verteilten Hilfsgütern vor einer Flüchtlingsunterkunft (Quelle: The Smile of the Child)
Kartons mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln (Quelle: The Smile of the Child)
Hilfsgüter wie Toilettenpapier werden mit einem LKW angeliefert (Quelle: The Smile of the Child)
Eine Frau verteilt Hilfsgüter (Quelle: The Smile of the Child)
Geflüchtete Kinder im Unterricht unter Corona-Bedingungen (Quelle: Zeuxis)
Kinder spielen im Unterricht und tragen eine Schutzmaske (Quelle: Zeuxis)
Zwei Mädchen (mit Maske) im Griechischunterricht (Quelle: Zeuxis)
Eine Frau und ein Mann, Geflüchtete in Griechenland, erhalten Lebensmittel im Kindernothilfe-Projekt. (Quelle: Lena Bakatsi)
Ein Mann, ein Geflüchteter im Griechenland, erhält Lebensmittel. (Quelle: Lena Bakatsi)
Geflüchtete Jugendliche und eine Projektmitarbeiterin beim Besuch eines griechischen Museums (Quelle: Zeuxis)
Eine Junge mit verteilten Hilfsgütern vor einer Flüchtlingsunterkunft (Quelle: The Smile of the Child)
Kartons mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln (Quelle: The Smile of the Child)
Hilfsgüter wie Toilettenpapier werden mit einem LKW angeliefert (Quelle: The Smile of the Child)
Eine Frau verteilt Hilfsgüter (Quelle: The Smile of the Child)

Seriös und effizient

Website-Grafiken zum Kindernothilfe-Jahresbericht 2022 (Quelle: Kindernothilfe)
Website-Grafiken zum Kindernothilfe-Jahresbericht 2022 (Quelle: Kindernothilfe)
Alles, was wir tun, ist darauf ausgerichtet, dass Ihre Spende sicher und direkt bei den Kindern ankommt. Dass wir unsere Aufgabe sehr gut erfüllen, bestätigt uns das unabhängige DZI-Spendensiegel jährlich – seit 1992.
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Wir sind gerne für Dich da

Der Infoservice der Kindernothilfe (Quelle: Andreas Hirsch)

Infoservice der Kindernothilfe

0203 7789 111

info@kindernothilfe.de

Ihre Spende hilft, geflüchtete Familien in Griechenland zu schützen

Mit Ihrer einmaligen Spende unterstützen Sie unseren Einsatz für die Geflüchteten in Griechenland und gegen das Corona-Virus. Damit helfen Sie den Kindern und ihren Familien in ihrer schwierigen Situation in den Flüchtlingslagern.

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