Flüchtlingslager Lesbos
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Kindernothilfe verurteilt die menschenverachtende Räumung des Flüchtlingcamps auf Lesbos
(Duisburg, 02.11.2020) Das Schutzzentrum „Pikpa Camp“ des Kindernothilfepartners „Lesvos Solidarity“ wurde am Samstag von der griechischen Polizei gewaltsam aufgelöst. „Die brutale Räumung ist menschenverachtend. Wir sind fassungslos“, so Carsten Montag, Vorstandsmitglied der Kindernothilfe.
Schwarz maskierte Spezialkräfte der griechischen Polizei räumten ohne Ankündigung das Schutzzentrum „Pikpa-Camp“ in Mytilini auf der Ägäis-Insel Lesbos. Die Polizei holte geschockte und völlig verängstigte Menschen - darunter 32 Kinder - aus den kleinen Häusern und Unterkünften und zwang sie in die bereitgestellten Busse. Die Geflüchteten wurden in das alte Camp Kara Tepe gebracht, das ebenfalls bis Dezember geräumt werden soll. „Wer militärisch organisierte Spezialeinheiten gegen Kinder und Frauen in Marsch setzt, zeigt, wo er steht: ganz sicher nicht auf der Seite von Demokratie und Menschenrechten“, sagt Carsten Montag.
Die Hilfsorganisation „Lesvos Solidarity“ berichtet, dass Mitarbeitenden, Psychologen, Medizinern und Anwälten der Geflüchteten kein Zugang zum Lager erlaubt wurde. Seit 2012 wird das Camp hauptsächlich durch ehrenamtliches Engagement organisiert. Mehr als 30.000 besonders gefährdete Geflüchtete – wie Familien mit kleinen Kindern, Schwangere, Menschen mit Behinderung, schwer Traumatisierte und Opfer von Folter – haben dort im Laufe der Zeit ein vorübergehendes Zuhause gefunden. Das Hochkommissariat der Vereinten Nationen für den Schutz von Flüchtlingen (UNHCR) hat das Camp mehrfach als vorbildlich ausgezeichnet. In den vergangenen Wochen gab es auf der ganzen Welt eine Vielzahl von Petitionen und Appellen gegen die wiederholte Räumungsandrohung des griechischen Migrationsministers Notis Mitarakis.
Die Kindernothilfe ist mit ihren Partnerorganisationen in Griechenland aktiv, um den Geflüchteten in ihrer Notsituation zu helfen, und unterstützt Organisationen aus der griechischen Zivilgesellschaft dabei, auf europäischer Ebene Lösungen zu finden. Die Kindernothilfe setzt sich für die Aufnahme von Geflüchteten in Deutschland ein. Weitere Infos dazu: www.kindernothilfe.de
Schwarz maskierte Spezialkräfte der griechischen Polizei räumten ohne Ankündigung das Schutzzentrum „Pikpa-Camp“ in Mytilini auf der Ägäis-Insel Lesbos. Die Polizei holte geschockte und völlig verängstigte Menschen - darunter 32 Kinder - aus den kleinen Häusern und Unterkünften und zwang sie in die bereitgestellten Busse. Die Geflüchteten wurden in das alte Camp Kara Tepe gebracht, das ebenfalls bis Dezember geräumt werden soll. „Wer militärisch organisierte Spezialeinheiten gegen Kinder und Frauen in Marsch setzt, zeigt, wo er steht: ganz sicher nicht auf der Seite von Demokratie und Menschenrechten“, sagt Carsten Montag.
Die Hilfsorganisation „Lesvos Solidarity“ berichtet, dass Mitarbeitenden, Psychologen, Medizinern und Anwälten der Geflüchteten kein Zugang zum Lager erlaubt wurde. Seit 2012 wird das Camp hauptsächlich durch ehrenamtliches Engagement organisiert. Mehr als 30.000 besonders gefährdete Geflüchtete – wie Familien mit kleinen Kindern, Schwangere, Menschen mit Behinderung, schwer Traumatisierte und Opfer von Folter – haben dort im Laufe der Zeit ein vorübergehendes Zuhause gefunden. Das Hochkommissariat der Vereinten Nationen für den Schutz von Flüchtlingen (UNHCR) hat das Camp mehrfach als vorbildlich ausgezeichnet. In den vergangenen Wochen gab es auf der ganzen Welt eine Vielzahl von Petitionen und Appellen gegen die wiederholte Räumungsandrohung des griechischen Migrationsministers Notis Mitarakis.
Die Kindernothilfe ist mit ihren Partnerorganisationen in Griechenland aktiv, um den Geflüchteten in ihrer Notsituation zu helfen, und unterstützt Organisationen aus der griechischen Zivilgesellschaft dabei, auf europäischer Ebene Lösungen zu finden. Die Kindernothilfe setzt sich für die Aufnahme von Geflüchteten in Deutschland ein. Weitere Infos dazu: www.kindernothilfe.de
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Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit mehr als 60 Jahren benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Sie fördert rund 600 Projekte und leistet humanitäre Hilfe. Zurzeit schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe mehr als 2 Millionen Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 32 Ländern der Erde, um ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.
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